Deutscher Mörder am Gardasee gefasst. Bei ihm eine Waffe und das tödliche Fentanyl

Bardolino. Am Dienstagabend, den 23. Juli, hielt die örtliche Polizei von Bardolino einen deutschen Staatsbürger an, der im Besitz von Drogen, Waffen, Einbruchswerkzeug und Tausenden von Euro in bar war. Er war seit einiger Zeit auf der Flucht, und gegen ihn war eine Anklage wegen vorsätzlichen Mordes und Diebstahls anhängig.
Der erste Alarm wurde am Nachmittag ausgelöst, als einer Streife ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen auffiel, das verdächtig zwischen den Häusern fuhr. Die Beamten vermuteten, dass der Fahrer die Gegend nach einem Diebstahl absucht, und leiteten das Kennzeichen an die Polizei weiter.
Die Ergebnisse der Durchsuchung waren weitaus alarmierender als erwartet. Das Auto gehörte einem 1984 in Dresden geborenen Mann, der in Deutschland unter anderem wegen Mordes gesucht wurde. Er hatte sich seit einiger Zeit seiner Unterschriftspflicht entzogen und war in der Versenkung verschwunden.

Die Streife forderte Verstärkung an und wartete darauf, dass der Räuber aus dem Auto stieg. Als er eine Bar betrat, erfolgte die Festnahme: Er hatte 3800 Euro in bar, Kokain und Marihuana bei sich.
In seinem Fahrzeug wurde alles gefunden: normale Messer und Springmesser, Dietriche, eine slawische Pistole mit abgeschliffener Seriennummer, fünf Telefone, zwei Paar Handschellen und ein Koffer voller Substanzen.
Neben Kokainpaketen und Beuteln mit Dopingmitteln war die vielleicht beunruhigendste Entdeckung die, dass der Mann vier Dosen Fentanyl bei sich hatte, eine der tödlichsten Drogen der Welt. Fentanyl ist ein Opioid, das 100-mal stärker ist als Morphium und viel tödlicher als Heroin: Es genügt zu sagen, dass in den USA in einem Jahr 75.000 Menschen daran starben, 70 % aller Todesfälle durch Überdosierung.
Der Mann wurde in Handschellen zum Kommandoposten gebracht, wo die Festnahme der Internationalen Kriminalpolizeidirektion und den deutschen Kollegen in Thorl-Maglern mitgeteilt wurde. Anschließend wurde er zur endgültigen Feststellung seiner Identität an die Kriminalpolizei von Verona und schließlich ins Gefängnis von Montorio überstellt.